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Bockwindmühle Holzhausen  

Bauzustandsgutachten, Planung der Instandsetzung, Erstellung Antrag auf denkmalschutzrechtliche Genehmigung, Erstellung Fördermittelantrag

durch Ingenieurbüro für Holz und Bauwesen Holzhausen GmbH

Alexandrow, M.

Holzhausener wollen Mühle retten

Heimatverein sucht Sponsoren für Sanierung des Gemeinde-Wahrzeichens

Leipziger Volkszeitung, Kleine Volkszeitung Borsdorf, Engelsdorf, Holzhausen, Mölkau, Panitzsch, Plaußig, Seehausen. 12.06.1998. Abschrift, ergänzt durch Fotos des Ingenieurbüros für Holz und Bauwesen Holzhausen GmbH

          Mühle im Jahre 1998     

Holzhausen. Die Mühle von Holzhausen ist weithin sichtbar. Der ortsansässige Heimatverein möchte das Wahrzeichen der Gemeinde vor dem Verfall bewahren und sucht nun Sponsoren. Am Wochenende war das Bauwerk öffentlich zugänglich.

So nah wie am vorigen Sonnabend waren der Holzhausener Bockwindmühle schon lange keine Besucher mehr. Der Heimatverein Holzhausen und die Mühlenbesitzer hatten zur Besichtigung des technischen Denkmals eingeladen. Auch in der Hoffnung, dass sich weitere Mitstreiter finden, die Mühle vor dem Verfall zu  retten. "Zumal sie für die Holzhausener als Wahrzeichen sehr wichtig ist. Im Umkreis gibt es keine ähnliche Mühle . Deshalb ist sie auch für die Leipziger ein Anziehungspunkt", begründete Kurt Geier vom Heimatverein den Schritt, sich an die Öffentlichkeit zu wenden.

Um Sponsoren für die Sanierung zu finden, geht man auch ganz unkonventionelle Wege. Alle Holzhausener, in deren Familiennahmen Worte wie Müller oder Mehl vorkommen, wurden angeschrieben und um Hilfe für ihre "Namensgeberin" gebeten. Ähnliche Post erheilten auch alle ortsansässigen Handwerker inklusive einer Einladung zur Mühlenbesichtigung. Verstärkung an diesem Tag erhielt der Heimatverein vom Blasorchester. Die Rechnung ging auf: Viele Holzhausener kamen.

Gisela Juwig kenn die Mühle seit frühester Kindheit. "Sie ist ein schöner Aussichtspunkt auf dem Steinberg. Selbst Fremde zieht sie magisch an", meinte die 66jährige Holzhausenerin. Der Heimatverein weiß, dass die Mühlenbesitzer, die Familie Dewitz, den finanziellen Kraftakt nicht allein bewältigen können. Deshalb engagieren sich die Vereinsmitglieder, um den geschätzten Kostenaufwand von 200 000 Mark aufzubringen. Auch wenn es für die Restaurierung Fördermittel geben wird, reicht dieses Geld bei weitem nicht aus. 

             Die "wilde Kati"

Einige Besucher hatten Möhren dabei. Wir kommen sonst nur zum Zaun, um Kati zu füttern", erzählte die Holzhausenerin Edda Hetzger. An diesem Sonnabend suchte sie die Eselin aber vergebens. Ralf Dewitz hatte die "wilde Kati" weggeschlossen. "Sie frisst mit Vorliebe Hosen und T-Shirts, das war uns zu gefährlich. Selbst ein Bierchen ist vor ihr nicht sicher. Sie trinkt es auch gleich aus der Flasche", erzählte der Mühlenbesitzer schmunzelnd.

Auch in Zukunft will der Heimatverein ähnliche Veranstaltungen durchführen, um das Holzhausener Wahrzeichen wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Vielleicht werden sich dann ja bald die Mühlräder wieder drehen.

Quelle: Leipziger Volkszeitung, Kleine Volkszeitung Borsdorf, Engelsdorf, Holzhausen, Mölkau, Panitzsch, Plaußig, Seehausen. 12.06.1998. Autorin: Monika Alexandrow

20120908                    Zurück zu Sonstiges